Prüfläufe von Triebwerken sind choreografierte Abläufe, die einerseits gut planbar sind, anderer­seits aber je nach Zweck des Tests eine enorme Band­breite an unterschiedlichen Tätigkeiten erfordern.

Ein Entwicklungsprüflauf soll vor allem theoretische Annahmen in der Praxis validieren. Manchmal werden Bau­teile dabei ganz bewusst einer Belastung ausgesetzt, die im herkömmlichen Flug­betrieb gar nicht auftritt. Wegen der individuellen Instrumen­tierung und zahlreicher Mess­stellen ist die Aufrüstung meist eine zeit­aufwendige Angelegenheit.

Serienabnahmeläufe bei neuen oder gerade frisch überholten Trieb­werken sichern dagegen klar definierte Leistungs­parameter ab. Sie lassen sich deutlich schneller abwickeln, weil Trieb­werk und Prüf­stand durch schnell kuppelbare Schnitt­stellen verbunden werden. Ein Drittel der PW1100G-JM-Abnahme­läufe mit Neubau-Trieb­werken findet bei der MTU Aero Engines in München statt.

Die MTU Maintenance Berlin-Brandenburg verantwortet in Ludwigsfelde die Abnahme­läufe aller für deutsche A400M-Trans­porter bestimmten TP400-D6-Triebwerke.

Welcher Test aber auch immer gerade ansteht – durch den Prüfstand gibt es nur einen Weg.