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Leasingübernahme leicht gemacht
Übertragbare Instandhaltungsverträge machen Leasingübernahmen für Leasinggeber und -nehmer weniger riskant, teuer und kompliziert. Mit einem kompetenten Triebwerksexperten als Partner profitieren alle Beteiligten von dem Rückgabeprozess.
10.2017 | Autorin: Victoria Nicholls
Autorin:
Victoria Nicholls
berichtet innerhalb der MTU-Unternehmenskommunikation über Themen wie Triebwerks-MRO, Leasing und Asset Management sowie internationale Markttrends. Die gebürtige Britin wohnt in Berlin und arbeitet an den MTU-Standorten in Hannover und Ludwigsfelde.

Diese Kosten schmerzen: Laut einer Studie des britischen Luftfahrtberaters International Bureau of Aviation (IBA) von 2015 müssen Fluggesellschaften für die Rückgabe von Narrowbodys an den Leasinggeber durchschnittlich jeweils 1,65 Millionen US-Dollar an Mehrkosten zahlen. Für die Rückgabe von Großraumflugzeugen können diese zusätzlichen Kosten sogar das Doppelte erreichen. Die Triebwerke sind dabei mit knapp 600.000 US-Dollar die kostenintensivste Komponente, da ihr Zustand oft nicht den vereinbarten Rückgabebedingungen entspricht.
Eine Ursache ist die komplizierte Leasingübernahme mit drei Hauptbeteiligten: dem Leasinggeber sowie dem aktuellen und dem künftigen Leasingnehmer. Jede Partei wünscht sich einen reibungslosen, kosteneffizienten und risikofreien Übergang ohne böses Nachspiel. Dabei gibt es einiges zu beachten: Vertragsbestimmungen und -pflichten, Kosten, Planung, Ablauf sowie gesetzliche Anforderungen. Wird etwas übersehen, fallen schnell horrende Summen und unnötige Instandhaltungsarbeiten an.
Mit übertragbaren Instandhaltungskonzepten, wie sie die MTU Maintenance bietet, lassen sich diese Kosten über den gesamten Lebenszyklus eines Triebwerks hinweg deutlich reduzieren. Nach einer detaillierten Bewertung übernimmt der künftige Leasingnehmer das Triebwerk und setzt die Instandhaltung dem aktuellen Zustand entsprechend fort. Bei dieser Art der Übergabe wird nicht mehr als nötig boroskopiert. Zudem müssen Teile mit begrenzter Lebensdauer (life-limited parts) nicht ausgetauscht werden, wenn sie weiter genutzt werden können.
Obwohl Ersparnisse immer interessant für die Betreiber sind, ist das Thema Risiko für Leasingunternehmen noch zu klären. Denn die Leasinggeber sorgen sich um den Zustand ihres Triebwerks. Sie wollen vor allem sichergehen, dass ihnen für die Behebung eventueller Schäden, die bei der Rückgabe entdeckt werden, keine zusätzlichen Ausgaben entstehen. Der aktuelle und der künftige Leasingnehmer wollen ebenfalls keine Zusatzkosten tragen. Daher ist in solchen Fällen ein passender Deckungsvertrag oberstes Gebot. Anders als bei den meisten anderen Instandhaltungsdienstleistern ist bei der MTU Maintenance auch ein ungeplanter Triebwerksausbau inbegriffen. Dabei werden auch Schäden behoben, die bei der Rückgabe gefunden wurden. Zudem sichert die MTU Maintenance stets den Restwert des Triebwerks.
Nicht selten kommt es zudem zu Missverständnissen oder Fehlinformationen zwischen den Beteiligten. Zum einen ist der Lebenszyklus eines Triebwerks komplex. Zum anderen sind neben den Vertragspartnern auch Vertreter von Behörden und Gesetzgebern an dem Prozess beteiligt – mit unterschiedlichen Sprachen, technischen Kenntnissen und Erwartungen. Die Projektplanung kann sich daher vor allem dann als kostenintensiv erweisen, wenn die Übergabeschritte nicht rechtzeitig eingeleitet werden. Der IBA-Studie zufolge sind 44,4 Prozent der verspäteten Flugzeugrückgaben der Tatsache geschuldet, dass der Rückgabeprozess und die damit verbundenen Maßnahmen unterschätzt wurden.
Mit der MTU Maintenance als kompetenten Partner, der den Leasingübergang managt, verläuft der Rückgabeprozess schnell und reibungslos – zur höchsten Zufriedenheit und einem Rund-um-Sorglos-Gefühl aller beteiligten Partner.