Das deutsch-französische Gemeinschaftsunternehmen AES wurde mit dem Deutsch-Französischen Wirtschaftspreis 2015 in der Kategorie „Industrielle Kooperation“ ausgezeichnet. Mit dem 50/50-Joint Venture konzipieren, entwickeln und zertifizieren die MTU Aero Engines und Sagem sicherheitskritische Hard- und Software für die zivile und militärische Luftfahrt. Gegründet wurde die AES Aero Embedded Solutions GmbH 2013 in München von der MTU Aero Engines, Deutschlands führendem Triebwerkhersteller, und dem französischen Bordelektronik-Spezialisten Sagem Défense Sécurité, der wie der Triebwerkshersteller Snecma zum Safran-Konzern gehört.
Das Joint Venture arbeitet mit geballter Kompetenz: 110 Ingenieure aus drei Kontinenten und 15 Ländern bringen ihr Know-how ein. „Dabei geht es hauptsächlich um die Entwicklung von Triebwerksregelungs- und Überwachungssystemen sowie sicherheitsrelevante Lösungen, beispielsweise für die Steuerung von Fahrwerken und Bremsen“, erklärt Hüdepohl. Zu den AES-Entwicklungen zählen die Informationssysteme für den Militärtransporter A400M und das Passagierflugzeug A380, das Bremskontrollsystem der Embraer KC-390, die Umkehrschubkontrolle für die Comac C919 sowie die Triebwerksregelung und -überwachung für das Helikoptertriebwerk MTR390.
Aktuell arbeiten die AES-Ingenieure an einer autonomen, volldigitalen Triebwerksregelung (FADEC) für die Triebwerke Silvercrest (Snecma) und GE9X. Zudem überarbeiten sie das FADEC-System des Eurofighters und sind an einem Update des Bremskontrollsystems für die A350-1000 beteiligt.
Wir sind sehr stolz auf diesen Preis, der die Arbeit unserer Teams krönt. Unser deutsch-französisches Know-how schafft ein einzigartiges, innovatives Angebot, mit dem wir die Nachfrage nach sicherheitskritischen Systemen in zukünftigen europäischen Programmen besser bedienen können.
Die AES-Geschäftsführer Christophe Bruneau (CEO) und Dr. Axel Hüdepohl (CTO) waren bei der Übergabe des Preises in Paris dabei.
