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Schaufelexperten: Joint Venture ASSB bündelt Kompetenzen
Malaysia - Kuala Lumpur
06.2018 | Min. Lesezeit
Eine halbe Million Schaufeln pro Jahr
2 Uhr MEZ, 9 Uhr in Kuala Lumpur. Bereits am Morgen ist die Luftfeuchtigkeit drückend; die gefühlte Temperatur in Malaysias Hauptstadt ist deutlich höher als die gemessene. Für einen Europäer braucht es eine kurze Zeit, bis sich der Körper an die meteorologischen Bedingungen gewöhnt hat. Der Holländer Wim van Beers hat sich an das Klima angepasst. Seit dem Frühjahr 2017 leitet er als Geschäftsführer die Airfoil Services Sdn. Bhd. (ASSB), ein Joint Venture zwischen der MTU und Lufthansa Technik, das Triebwerksschaufeln erneuert. „Mit über 500 Mitarbeitern reparieren wir hier rund 550.000 Schaufeln im Jahr“, sagt van Beers. Die Experten von ASSB kümmern sich um Hochdruckverdichter- und Niederdruckturbinenschaufeln von Antrieben für Lang-, Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge, wie etwa dem CF6-80C, dem GP7000 oder Triebwerken der CFM56- und V2500-Baureihen.
Weltweit erster Shop mit vollem Reparaturumfang
Dabei profitieren die Kunden von über 25 Jahren Erfahrung am Standort im malaysischen Kota Damansara unweit von Kuala Lumpur, der seit 2003 gemeinschaftlich von der MTU und Lufthansa Technik geführt wird. Übergeordnetes Ziel des Joint Ventures: Synergien in der Schaufelreparatur zu nutzen und Skaleneffekte zu erzielen. Beide Partner steuern ein Basisvolumen an Schaufeln bei und bringen ihr Know-how bei der Reparaturentwicklung, im Training und in der Qualitätsverbesserung ein. „Durch das Joint Venture ist eine umfassende technologische Expertise entstanden, außerdem wurde die Reparaturfähigkeit deutlich erhöht“, sagt van Beers. Das Resultat: Als weltweit erster Shop konnte ASSB den vollen Reparaturumfang abdecken und ist damit sehr erfolgreich: „Wir haben das Geschäft enorm ausgebaut und den Umsatz seit dem Jahr 2003 mehr als verneunfacht“, so van Beers. 2007 wurde ein neues Werk gebaut, außerdem wurden die Reparaturkapazitäten deutlich erweitert.