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Blick in einen Triebwerksprüfstand
Entwicklungsprüflauf oder Serienabnahme, gefordert werden je nach Zweck unterschiedlichste Tätigkeiten, durch den Prüfstand gibt es aber nur einen Weg.
11.2017 | Autor: Thorsten Rienth | 3 Min. Lesezeit
Autor:
Thorsten Rienth
schreibt als freier Journalist für den AEROREPORT. Seine technikjournalistischen Schwerpunkte liegen neben der Luft- und Raumfahrtbranche im Bahnverkehr und dem Transportwesen.
Prüfläufe von Triebwerken sind choreografierte Abläufe, die einerseits gut planbar sind, andererseits aber je nach Zweck des Tests eine enorme Bandbreite an unterschiedlichen Tätigkeiten erfordern.
Ein Entwicklungsprüflauf soll vor allem theoretische Annahmen in der Praxis validieren. Manchmal werden Bauteile dabei ganz bewusst einer Belastung ausgesetzt, die im herkömmlichen Flugbetrieb gar nicht auftritt. Wegen der individuellen Instrumentierung und zahlreicher Messstellen ist die Aufrüstung meist eine zeitaufwendige Angelegenheit.
Serienabnahmeläufe bei neuen oder gerade frisch überholten Triebwerken sichern dagegen klar definierte Leistungsparameter ab. Sie lassen sich deutlich schneller abwickeln, weil Triebwerk und Prüfstand durch schnell kuppelbare Schnittstellen verbunden werden. Ein Drittel der PW1100G-JM-Abnahmeläufe mit Neubau-Triebwerken findet bei der MTU Aero Engines in München statt.
Die MTU Maintenance Berlin-Brandenburg verantwortet in Ludwigsfelde die Abnahmeläufe aller für deutsche A400M-Transporter bestimmten TP400-D6-Triebwerke.
Welcher Test aber auch immer gerade ansteht – durch den Prüfstand gibt es nur einen Weg.