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Kurz erklärt: So funktioniert das WET-Konzept
Der Water-Enhanced Turbofan kann mit Kerosin, Sustainable Aviation Fuels (SAFs) und Wasserstoff betrieben und auf der Kurz-, Mittel- und Langstrecke eingesetzt werden.
05.2024 | Autorin: Isabel Henrich | 2 Min. Lesezeit
Autorin:
Isabel Henrich
ist studierte Politologin und Kommunikationswissenschaftlerin. Bei der MTU steuert sie den redaktionellen Prozess des AEROREPORTs und ist zuständig für die Konzeption und Entwicklung der Inhalte.
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Was ist das WET-Konzept?
Der Water-Enhanced Turbofan (WET) ist ein gasturbinenbasiertes Antriebskonzept, das die Restwärme aus dem Abgas des Triebwerks nutzt. Hierzu wird mittels eines Dampferzeugers Wasser verdampft und in die Brennkammer eingespritzt. Das notwendige Wasser wird in einem Kondensator mit anschließender Wasserabscheidung aus dem Abgas gewonnen.
Was sind die Vorteile des WET-Konzepts?
Die Rückführung der Restwärme verspricht die Erhöhung der Effizienz des Triebwerks und die nasse Verbrennung eine massive Minderung der Stickoxidemissionen. In Summe sinken sollen Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen, Stickoxidemissionen und die Bildung von Kondensstreifen.
Würde WET mit Wasserstoff betrieben, hätte das nicht nur weitere Vorteile hinsichtlich klimarelevanter Emissionen, sondern zusätzlich das Potenzial, Gewicht und Luftwiderstand des Antriebs durch kompaktere Bauweisen zu reduzieren, da die für das Konzept nötigen Wärmetauscher das Kühlpotenzial von tiefkaltem Wasserstoff ausnutzen können.
Water-Enhanced Turbofan: Mit dem Water-Enhanced Turbofan arbeitet die MTU an einem revolutionären Konzept auf Basis der Gasturbine. Er kann mit Kerosin, Sustainable Aviation Fuels (SAFs) und Wasserstoff betrieben und auf der Kurz-, Mittel- und Langstrecke eingesetzt werden.
Wie funktioniert das WET-Konzept?
Die Effizienz des Triebwerks wird durch die Rückgewinnung der ansonsten verloren gehenden Abgaswärme erhöht. Im ersten Schritt entsteht in einem Dampferzeuger heißer Dampf. Das Abgas kühlt dabei ab. Durch weiteres Abkühlen des Abgases im Kondensator beginnt das darin enthaltene Wasser zu kondensieren. Die Kondensationswärme wird dem Nebenstrom zugeführt. Das flüssige Wasser wird dann in einer Wasserabscheide-Vorrichtung vom Abgas getrennt. Dabei werden auch Kondensationskeime aus dem Abgas ausgespült, was die Bildung von Kondensstreifen verringert. Anschließend wird das Wasser mittels einer Pumpe auf ein hohes Druckniveau gebracht und dem Dampferzeuger zugeführt. Bevor der Dampf in die Brennkammer geleitet wird, wird er in einer Dampfturbine entspannt. Die Leistung wird in die Niederdruckwelle eingespeist. Die Einspritzung des heißen Dampfes in die Brennkammer erhöht nicht nur die Effizienz des Triebwerks, sondern reduziert auch die Stickoxidemissionen (NOx).
Wo kann WET eingesetzt werden?
Der Water-Enhanced Turbofan kann mit Kerosin, Sustainable Aviation Fuels (SAFs) und Wasserstoff betrieben und auf der Kurz-, Mittel- und Langstrecke eingesetzt werden.
WET-Konzept: Dieses Konzept setzt auf Wärmerückgewinnung und nasse Verbrennung und kann in allen Schub- und Leistungsklassen eingesetzt werden.