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MTU-Auszubildende entwickeln Virtual-Reality-Shoptour

Auszubildende der MTU Maintenance Hannover haben einen interaktiven 360°-Rundgang erstellt – und dabei ihre Eigeninitiative, Kreativität und Innovationskraft gestärkt.

12.2020 | Autorin: Nicole Geffert | 2 Min. Lesezeit

Autorin:
Nicole Geffert arbeitet seit 1999 als freie Jour­nalistin mit den Themen Forschung und Wissen­schaft, Geld und Steuern, Aus­bildung und Beruf.

Der Shop der MTU Maintenance Hannover kann jetzt in der virtuellen Realität (VR) erkundet werden: Besucher setzen einfach eine futuristische VR-Brille auf und schon geht’s los auf interaktive Entdeckungstour zu den Stationen in der Triebwerksinstandhaltung, durch Lagerhalle und Ausbildungswerkstatt. Das digitale Tool ist das Ergebnis einer Projektarbeit der MTU-Auszubildenden Falk Bader, Tom Bode, Daniel Schlawitz und Alexander Kühn. In nur drei Monaten hat das kreative Team eine virtuelle 360°-Werksbesichtigung geschaffen.

„Das war ein Sprung ins kalte Wasser“, sagt Teamsprecher Falk Bader, angehender Triebwerkmechaniker bei der MTU Maintenance Hannover. „In dem Projekt haben wir komplett neue Erfahrungen gemacht.“ Die Herausforderung sei nicht die VR-Technologie gewesen. „Jeder von uns hat in seiner Freizeit bereits mit VR-Brillen experimentiert. Neu war das gesamte Projektmanagement – von der Konzepterstellung bis zur Präsentation des fertigen Produkts.“

Intensivkurs in Projektmanagement

Jedes Jahr absolvieren die MTU-Nachwuchskräfte des zweiten Ausbildungsjahres eine Projektarbeit. In Teams können sie Eigeninitiative zeigen, kreativ werden und Neues schaffen. „Einen virtuellen Werksrundgang gab es bei der MTU bislang noch nicht“, sagt Christian Weinsheimer, Ausbildungsmeister bei der MTU Maintenance Hannover, der die Projektidee hatte. Künftig können Stationen und Abläufe im Shop mittels VR-Brillen zum Beispiel auf Messen oder in Schulen gezeigt werden, um die Welt der Triebwerksinstandhaltung noch begreifbarer zu machen.

Zum Auftakt des Projekts gab es für die Auszubildenden einen Intensivkurs in Projektmanagement. „In regelmäßigen Meetings haben wir Ziele der Woche festgelegt, Aufgaben verteilt und Zwischenergebnisse besprochen“, sagt Tom Bode. Erst einmal musste ein schlüssiges Konzept für den Rundgang her. Welche Stationen im Shop sollen vorgestellt werden? Infotexte mussten erstellt und abgestimmt werden.

Virtuelle 360°-Werksbesichtigung: Die MTU-Auszubildenden Falk Bader, Tom Bode, Daniel Schlawitz und Alexander Kühn haben in nur drei Monaten eine Virtual-Reality-Shoptour entwickelt.

Unter hohem Zeitdruck

„Erstmals haben wir in unserer Ausbildung mit einer externen Agentur zusammengearbeitet“, sagt Falk Bader. Diese hat mit einer VR-Kamera Fotos im Shop aufgenommen und in einen 360°-Rundgang verpackt. Die Tour wird über eine VR-Brille am PC abgespielt – und schon taucht der Besucher ein in die virtuelle Welt der Triebwerksinstandsetzung. Für die VR-Brillen und weiteres Equipment haben die Auszubildenden Transportkoffer mit Schaumstoff verkleidet und so verkabelt, dass die Ladegeräte im Koffer aktiviert werden können, um die Akkus für die VR-Brillen zu laden.

Das Projekt war anspruchsvoll, der Zeitdruck groß. Falk Bader: „Wir hatten zu Beginn nicht geahnt, dass wir auf so viele Details achten müssen, um ein solches Projekt erfolgreich umsetzen zu können. Zum Ende wurde die Zeit zwar knapp, aber wir haben es geschafft!“. Das Ergebnis hat auch die Geschäftsführung der MTU Maintenance Hannover überzeugt. Die Auszubildenden ziehen positive Bilanz: „Wir hätten nicht gedacht, dass die Tour so realistisch wirkt. Ein richtig cooles Ergebnis.“

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