Emissionsfreies Fliegen lautet das große Ziel und die Vision der MTU. Leitstern ist das Ziel des Pariser Klimaabkommens, die Temperaturerhöhung auf möglichst 1,5 Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Hatten sich die Ziele der Luftfahrt bisher auf die reinen CO2-Emissionen fokussiert, so wird zukünftig auch der Einfluss von Stickoxid-Emissionen (NOx) und Kondensstreifen auf das Klima berücksichtigt. Diese Effekte zusammen machen die Klimawirkung der Luftfahrt aus.
Dabei stehen die Akteure vor großen Herausforderungen: Um die Klimawirkung zu reduzieren, müssen zum einen die aktuellen Flugzeuge und Antriebe weiter verbessert werden, etwa durch weitere Effizienzsteigerung und Gewichtsreduzierung. Zum anderen arbeiten Forschung, Wissenschaft und Industrie bereits an revolutionären Konzepten, mit denen die Klimawirkung drastisch reduziert werden kann. Damit nicht genug: Auch klimaoptimierte Flugrouten und kraftstoffsparende Anflugverfahren haben das Potenzial, den Luftverkehr „grüner“ zu machen. Eine Schlüsselrolle spielen zudem neue Energieträger, wie nachhaltige Kraftstoffe und Wasserstoff. Insgesamt rückt der komplette Lebenszyklus eines Flugzeuges in den Fokus – von der Entwicklung über Produktion, Betrieb und Instandhaltung bis hin zur Außerdienststellung. Alle diese Aspekte fließen in eine Gesamtbewertung des Lufttransportsystems ein. „Diese ermöglicht eine ganzheitliche Analyse, wie sich die Luftfahrt mit all ihren Facetten auf die Umwelt und speziell auf das Klima auswirkt“, so das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt in seiner Strategie „Auf dem Weg zu einer emissionsfreien Luftfahrt“.