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Übers Niedersachsen-Technikum zur MTU Maintenance Hannover
Eigentlich plante Pauline Riessler ein Studium. Doch dann entschied sie sich für die Ausbildung bei der MTU Maintenance Hannover.
12.2018 | Autor: Thorsten Rienth | 2 Min. Lesezeit
Autor:
Thorsten Rienth
schreibt als freier Journalist für den AEROREPORT. Seine technikjournalistischen Schwerpunkte liegen neben der Luft- und Raumfahrtbranche im Bahnverkehr und dem Transportwesen.
Karriere bei der MTU – Weitere Informationen finden Sie hier
- Weltweit unterwegs als Fluggerätmechaniker der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg
- Vom Fluggerätmechaniker zum Ausbilder
- Übers Niedersachsen-Technikum zur MTU Maintenance Hannover
Bei Deutschlands führendem Triebwerkshersteller gibt es vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten. Teil 3 unserer Serie: Triebwerkmechanikerin Pauline Riessler (MTU Maintenance Hannover).
Als Pauline Riessler vor wenigen Wochen den Brief aufmacht, mit dem ihr das Ergebnis ihrer Ausbildung mitgeteilt wird, traut sie ihren Augen kaum. 93 Prozent steht da geschrieben. Damit ist die 22-Jährige Landesbeste. Alle Jungs lässt sie hinter sich. „Mir war schon klar, dass ich oben mit dabei bin“, sagt sie. „Aber ganz oben? Das war schon eine Überraschung.“
Riesslers Geschichte bei der MTU Maintenance beginnt im Jahr 2014 mit dem Niedersachsen-Technikum. Die Kooperation von Bundesland und zahlreichen Hochschulen des Landes will interessierten Abiturientinnen und Fachabiturientinnen die Möglichkeit geben, naturwissenschaftliche und technische Berufsbilder in der Praxis kennenzulernen. Gleichzeitig schnuppern die jungen Frauen in ein Studium der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) hinein.
„Das läuft so ab, dass die Technikantinnen ein halbes Jahr lang einen Tag in der Woche an einer Hochschule ein Schnupperstudium absolvieren“, beschreibt Pauline Riessler den Ablauf. „Die verbleibenden vier Tage sind sie bei einem Unternehmen.“ Bei ihr war das die MTU Maintenance Hannover.
Zusammen mit drei anderen technikinteressierten jungen Frauen lernte sie dabei die unterschiedlichen Ingenieursbereiche aus der Praxisperspektive kennen. Nach einer sechswöchigen Metallgrundausbildung durchliefen die Technikantinnen im Rotationsprinzip die Reparaturentwicklung, Teileinstandsetzung, Qualitätskontrolle und Arbeitsplanung. „Das Tolle daran: Man ist ganz nah an den Ingenieuren dran und kann sogar eigenständig kleinere Aufgaben übernehmen“, erzählt Pauline Riessler. „Wer so direkt einbezogen wird, der bekommt natürlich einen sehr guten Einblick ins Ingenieurswesen.“
Eigentlich, so erinnert sich Pauline Riessler, wollte sie das „Technikum“ durchlaufen, um danach zu studieren. Nach dem halben Jahr bei der MTU Maintenance bewertete sie die Situation anders. „Ich hab’ mich entschieden zu bleiben und eine Ausbildung zur Fluggerätmechanikerin Fachrichtung Triebwerkstechnik zu machen.“ Es ist genau jene Ausbildung, bei der sich die 22-Jährige nun als Landesbeste feiern kann. Seither arbeitet sie bei der MTU Maintenance Hannover im „Sonderdock“ des PW1100G-Triebwerks, einem der Antriebe für die A320neo.