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Weltweit unterwegs als Fluggerätmechaniker der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg
Seit einem Jahr arbeitet Tim Wunderlich im Mobile Repair-Team der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg. Mit 22 Jahren war der Fluggerätmechaniker schon auf Einsätzen in Indonesien und Jordanien mit dabei.
11.2018 | Autor: Thorsten Rienth | 2 Min. Lesezeit
Autor:
Thorsten Rienth
schreibt als freier Journalist für den AEROREPORT. Seine technikjournalistischen Schwerpunkte liegen neben der Luft- und Raumfahrtbranche im Bahnverkehr und dem Transportwesen.
Bei Deutschlands führendem Triebwerkshersteller gibt es vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten. Teil 2 unserer Serie: Fluggerätmechaniker Tim Wunderlich aus dem Mobile Repair-Team der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg.
Alle zwei Jahre kommt die Luftfahrtbranche nach Berlin, genauer: zur ILA Berlin am Schönefelder Flughafen. Für ein paar Tage drängen sich auf dem Messegelände die Flugzeuge, praktisch pausenlos sind sie in der Luft. Wunderlich, vor ein paar Jahren noch ein Jugendlicher, fährt hin. „Danach habe ich gewusst“, erinnert er sich, „damit will ich auch beruflich mal zu tun haben.“
Karriere bei der MTU – Weitere Informationen finden Sie hier
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Als es ein paar Jahre später um die Frage nach der Ausbildung geht, fährt der Brandenburger ein weiteres Mal in Richtung Hauptstadt. Dort findet gerade eine Ausbildungsmesse statt, auf der sich auch die MTU Maintenance Berlin-Brandenburg präsentiert. „Da hatte ich gute Gespräche mit den MTU-Ausbildern.“ Wunderlich bewirbt sich, bekommt eine Zusage und startet die Ausbildung zum Fluggerätmechaniker.
„Was mir gleich am ersten Tag aufgefallen ist: das wahnsinnig familiäre Arbeitsklima“, sagt Wunderlich. „Ich bin darin richtig aufgegangen.“ Und an der Luftfahrttechnik sowieso. „Es hat mich sehr beeindruckt, wie breit gefächert die Ausbildung ist.“ Praktisch das ganze Flugzeug lerne man kennen – von der Aerodynamik bis zum Instrumentenpanel im Cockpit. Dazu natürlich auch den Maschinenpark – inklusive Schreiben von CNC-Fräsprogrammen.
Neben Industriegasturbinen ist die MTU Maintenance Berlin-Brandenburg auf Luftfahrtantriebe in der unteren und mittleren Schubklasse spezialisiert. „Also Triebwerke für Business-Jets und Regionalanwendungen“, erklärt der Fluggerätmechaniker. Eines der Triebwerke, das CF34, ist heute Wunderlichs beruflicher Dreh- und Angelpunkt.
Nach der Ausbildung arbeitet er zunächst eineinhalb Jahre in der CF34-Demontage. Dann wechselt er ins CF34-Mobile Repair Team. „Wenn es irgendwo auf der Welt ein Problem gibt, fliegen wir so schnell wie möglich hin und versuchen es noch direkt am Flugzeug zu reparieren“, erklärt er. Ein Triebwerk vom Flügel zu nehmen und nach Ludwigsfelde zu schicken, koste nicht nur viel Geld, sondern auch Zeit.
„Ich kann mir zurzeit keine spannendere Aufgabe vorstellen“, sagt Wunderlich. Das glaubt man ihm gerne. Erst vor ein paar Wochen ist er von einem Einsatz in Indonesien zurückgekommen. Und kurz davor half er einem Flugzeug in der jordanischen Wüste wieder in die Luft.