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Schneller und effizienter: Schub für die MTU-Digitalisierung
Neue Anwendungen, neue Technologien und neue Chancen. Die Digitalisierung ändert das Triebwerksgeschäft grundlegend. Dies sind die Gesichter, die den Wandel möglich machen.
05.2020 | Autor: Thorsten Rienth | 1 Min. Lesezeit
Autor:
Thorsten Rienth
schreibt als freier Journalist für den AEROREPORT. Seine technikjournalistischen Schwerpunkte liegen neben der Luft- und Raumfahrtbranche im Bahnverkehr und dem Transportwesen.
Manchmal sind es die einfachen Bilder, die komplexe Zusammenhänge auf den Punkt bringen: Auch in Zukunft werden Passagiere in reale Flugzeuge steigen, die von realen Triebwerken angetrieben werden. Aber die Entwicklung und Produktion verlagert sich immer mehr in die digitale Welt. Die Weichen für diesen Trend hat die MTU früh gestellt. Gerade dieser Tage profitiert sie davon, dass zum Beispiel Skype-Besprechungen und Videokonferenzen längst etabliert sind. Tausende Mitarbeiter arbeiten kurzfristig aus dem Home-Office. Von dort sind sie für Kollegen, Kunden und Geschäftspartner da.
Im Jahr 2016 begann die MTU damit, ihr „Digital Transformation Program“ in der Breite zu verankern. Zielsetzung war nicht weniger, als das gesamte Unternehmen durchgehend zu digitalisieren. Vier Jahre später treibt die MTU rund 300 Einzelprojekte voran. Einem Reißverschluss gleich fügen sich Bedarfe und Lösungen ineinander.
Die Perspektive ist eine mindestens fachbereichs-, ja oft sogar eine standortübergreifende: Lieferungen absichern, Bestände minimieren und Produktfortschritte darstellen – dabei Datenanalysen, selbstlernende Algorithmen und Künstliche Intelligenz auf breiter Front ausrollen. Digitale Modelle bilden kostspielige und zeitintensive Versuchsträger zusehends am Computer nach. Vernetzte Kunden- und Lieferantendaten entschärfen potenzielle Störungen in der Lieferkette – lange bevor es die ausgeklügelte Fertigungslogistik kritisch wird.
Der Ansatz setzt sich im administrativen Bereich ausdrücklich fort, und zwar weit über die Ablösung von Papiereinsatz durch elektronische Workflows hinaus. Robotic Process Automation flankiert die Standardabläufe. Das neue E-Learning-System stellt Lernprogramme fürs Selbststudium bereit und unterstützt Blended Learning im Arbeitseinsatz. Es zählt der Mut, bisherige Prozesse kritisch auf den Prüfstand zu stellen. Das gilt auch für die zukünftigen Tools selbst. Selbstzweck sei die Digitalisierung schließlich nicht. Im Mittelpunkt steht immer echter Mehrwert, der uns und unsere Produkte messbar voranbringt.
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